70 Jahre Neugablonz – Erlebnistage – Teil 2

Fortsetzung – Teil 2 Erlebnistage in Neugablonz

Dieser Artikel ist die Fortetzung von 70 Jahre Neugablonz – Erlebnistage – Teil 1

Die Firma Schäfer Glas hatte natürlich auch an beiden Tagen ihre Türen für Besucher geöffnet. Es gab Einblicke in die einzelnen Bereiche der Produktion von Glasartikeln im Blankpressverfahren. Die Besucher hatten dabei die Möglichkeit, unseren Glasdrückern über die Schulter zu sehen.

Dabei gab es oft staunende Blicke über die harte Arbeit des Glasdrückens an der mechanischen Presse. Glasstangen als Basismaterial werden angeschmolzen und mittels einer entsprechenden Metallform umgeformt. Auf einem speziellen „Kühlband“ werden die rohen Presslinge langsam abgekühlt um die Spannung vom Glas zu nehmen. Nach dem Abnehmen vom Kühlband und einer ersten Qualitätskontrolle müssen dann noch weitere Arbeitsschritte erfolgen, bis der Artikel zur Lieferung an den Kunden fertig ist. Auch hier boten wir die Möglichkeit, unseren Angestellten beim Abbohren, Schleifen, Sägen etc. zuzusehen.

Eine besondere Attraktion: Schmelzofen mit Schamottsteinen

austin-dowdEine ganz besondere Attraktion war jedoch am Samstag der bei uns auf dem Grundstück aufgebaute Schmelzofen aus Schamottsteinen. Schon Tage vor der Veranstaltung wurde damit angefangen, den Ofen aufzubauen. Am Samstag früh gegen 6 Uhr  wurde damit begonnen, den Ofen nach alter Tradition mit Holz zu beheizen. Erst gegen 15 Uhr wurde die notwendige Temperatur von ca. 1200 Grad erreicht, um Altglas in einem besonderen Tiegel zum Schmelzen zu bringen. Mit einer Glasmacherpfeife wurde dann das zähflüssige Glas aus dem Schmelztiegel entnommen und zu kleinen Gefäßen geformt. Eigens für diesen Prozess wurde Austin Dowd vom Forsthaus Glas Atelier, Sulzschneid (www.forsthaus-glas-atelier.de) engagiert. Trotz des schlechten Wetters zog gerade diese Attraktion viele Besucher an, die begeistert der Vorführung von Austin Dowd zusahen.

Das Zentrum der Erlebnistage war die Erlebnisausstellung der Gablonzer Industrie mit dem Titel „Meisterstücke“ sowie das Gablonzer Haus mit einem Glas- und Schmuckmarkt. Die Glaskünstler Harry Zengeler und Daphne Kerber zeigten einige Ihrer Kunstwerke und standen interessierten Rede und Antwort.

Nach zwei durchaus anstrengenden Tagen zogen alle beteiligten Firmen ein überwiegend positives Fazit. Der Besucherandrang und das Interesse an tieferen Einblicken in die Arbeit der Gablonzer Betriebe war gut. Allerdings muss an dieser Stelle auch angemerkt werden, dass sich zu wenige der ortsansässigen Firmen an den Erlebnistagen beteiligten. Da ist durchaus noch Luft nach oben – wie man so schön sagt.

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